Mittelalter Rock wird manchmal auch als Mittelalter Metal bezeichnet, da es oftmals Elemente des Folk Metal aufgreift und eine meist härtere Ausrichtung aufweist. Hauptsächlich die Band In Extremo hat Anfang der 90er Jahre das Genre populär gemacht. Die Stilrichtung ist eine vorwiegend deutsche Erscheinung. Da es nicht sehr viele Musikbands gibt, die sich ausschließlich diesem Genre zuordnen lassen, hat sich der Begriff in der Szene nicht übermäßig manifestiert. Oft wird der Mittelalter Rock dem Gothic zugeordnet, dies ist allerdings nicht korrekt, da seine Wurzeln mehr in der Mittelaltermusik, im Folk, Folk Rock, im Hardrock und im Metal liegen.
Mittelalter Rock und Metal sowie das Gothic Genre
Das Gothik-Genre hat sich mehr aus dem Post-Punk und dem Wave-Umfeld entwickelt. Die Merkmale des Mittelalter Rock sind folgende: Einsatz von altertümlichen Instrumenten (Drehleier, Schalmei, Blockflöte, Krummhorn, Laute, Sackpfeife, Harfe) neben den gängigen Metalinstrumenten, meist romantische und positive Mittelaltertexte (manchmal aber auch düster, wie zum Beispiel beim Thema Hexenverbrennung), Texte meist auf neuhochdeutsch, manchmal sogar auf lateinisch, rauer und markanter Männergesang. Typische Vertreter des Mittelalter Rock sind: In Extremo, Haggard, Volkstrott, Ingrimm, Tanzwut, Morgenstern, Ragnaroek, Subway to Sally, Schelmish, Vogelfrey, Zwielicht, Ougenweide, Nachtgeschrei, Ignis Fatuu, Moskote, Feuerschwanz und Adaro.
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In Extremo – die bekannte Mittelalter Rock Band
Die deutsche Band In Extremo gilt als wohl bekannteste wie kommerziell erfolgreichste Band im Bereich Mittelalter Rock. Insgesamt umfasst die Band eine siebenköpfige Besetzung, welche im Jahr 1995 gegründet wurde. Insgesamt konnte In Extremo seit ihrer Gründung 1,5 Millionen Tonträger verkaufen und gilt somit auch als eine der erfolgreichsten Bands Deutschlands.
In Extremo bestand jedoch zu Beginn aus zwei Teilen – aus der Fraktion des Mittelalters und aus der Rockfraktion, welche durchwegs auf elektrisch verstärkte Instrumente zurückgriff. Doch bereits im Jahr 1997 wurden beide Fraktionen zusammengelegt und 1998 das erste Album „Weckt die Toten!“ veröffentlicht. Hier wurde mittelalterliche wie traditionelle Musik mit elektrischen Geräten verbunden. Ein Mix, welcher jahrelang als einzigartig beschrieben wurde und es auch möglich machte, dass die Band nach acht Studioalben mit dem Album „Sängerkrieg“ sofort auf Platz 1 der deutschen Charts einstieg. In Extremo versuchte auch immer wieder Gastmusiker für sich zu gewinnen – so etwa Rea Garvey von Reamonn, Thomas D. von den Fantastischen Vier wie auch Paddy Kelly, Raven von Killing Joke oder auch die Band Silbermond.
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Im Jahr 2010 feierte die Band ihr 15jähriges Bandjubiläum und konnte dieses mit zwei restlos ausverkauften Open Air Konzerten in Erfurt feiern. Insgesamt waren 14.000 Menschen vor Ort um mit der Band ihr Jubiläum zu feiern. Unterstützt wurden die Fans von Oomph!, Fiddlers Green oder auch Ohrenfeindt. Die meisten Zuseher verbuchte die Band am Lausitzring 2005, als die Deutschrocker von den Böhsen Onkelz ihr Abschiedskonzert veranstalteten und im Rahmen eines 2 Tage andauernden Festivals auch In Extremo für einen Auftritt einluden, welche vor 120.000 Menschen spielen durften.
Die Besetzung besteht aus Michael „Das letzte Einhorn“ Rhein, Sebastian „Van Lange“ Oliver Lange, Kay „Die Lutter“ Lutter, Andre „Dr. Pymonte“ Strugala, Marco Ernst-Felix „Flex der Biegsame“ Zorzytzky sowie Boris „Yellow Pfeiffer“ Pfeiffer und Florian „Specki T.“ Speckhardt.
Mit den Album „In Extremo“ (1996), „Gold“ (1997) und „Hameln“ (1998) wie auch „Weckt die Toten!“ (1998) blieben der Band Charterfolge verwehrt. Erst mit „Verehrt und angespien“ erreichte man Platz 11 der deutschen Charts – mit „Sünder ohne Zügel“ erreichte die Band Platz 10 in Deutschland und Platz 44 in Österreich. Auch „7“ konnte mit Platz 3 in Deutschland, Platz 15 in Österreich und Platz 78 in der Schweiz für einen größeren Fankreis sorgen. Mit den Alben „Sängerkrieg“ und „Sternenreisen“ wurde man jeweils erster in den Hitparaden Deutschlands.
Faun – die Band für Mittelaltermärkte
Im Januar 2013 veröffentlichte die Band Faun ihr achtes Album. „Von den Elben“ erreichte die Top Ten der deutschen, österreichischen und schweizerischen Charts. Die Platte entstand unter der Produktion von Universal und unterscheidet sich von den vorherigen Alben, die noch in Eigenproduktionen der Band entstanden. Das neuste Album vereint Mittelaltermusik mit Pop. Trotz der kritischen Stimmen langjähriger Fans findet das Ergebnis dieser Zusammenarbeit sehr großen Anklang bei der Allgemeinheit, weit über die deutschen Grenzen hinaus.
Schon über 10 Jahre spielt die Band auf Mittelaltermärkten, in Kirchen und Sälen, aber auch auf großen Konzerten. Innerhalb der Szene wurden sie schnell bekannt, da sie einer der wenigen Künstler in der Richtung Pagan-Folk waren. Die heutige fünfköpfige Besetzung durch Oliver „SaTyr“ Pade (seit 1999), Fiona Rüggeberg (seit 2002), Niel Mitra (seit 2004), Rüdiger Maul (seit 2004), Sonja Drakulich und Stephan Groth existiert seit 2012. Gegründet wurde Faun im Jahre 1999 durch Oliver „SaTyr“ Pade, Birgit Muggenthaler und Werner Schwab, die schon 2001 die Band wieder verließen. Im Laufe der Jahre gab es weitere Wechsel in der weiblichen Besetzung. Elisabeth Pawelke war Bandmitglied von 2001 bis 2008. Abgelöst wurde sie von Sandra Elflein von 2008 bis 2010, die wiederum von 2010 bis 2012 durch Margarete „Rairda“ Eibl ersetzt wurde.
Oliver Pade selbst nannte die Musikrichtung „Pagan-Folk“, um die Naturverbundenheit der Band zu veranschaulichen. Der Name soll dies ebenfalls zum Ausdruck bringen. „Faun“ oder „Faunus“ (im Griechischen „Pan“ genannt) ist ein Waldgeist der altitalischen Mythologie. Er hat einen menschlichen Oberkörper und den Unterkörper einer Ziege. Der Überlieferung nach beschützt er Bauern und Hirten, sowie deren Vieh und Felder.
Die Musik der Band verbindet mittelalterliche und elektronische Instrumente. Akustische Instrumente sind unter anderem Nyckelharpa, Harfe, Lauteninstrumente, Flöten, Sackpfeifen, sowie arabische Rhythmusinstrumente. Bandmitglied Niel Mitra ist für Sampler und Synthesizer zuständig. Das Repertoire von Faun reicht von Balladen bis hin zu Tanzstücken.
Neben Eigenkompositionen interpretiert Faun historisch überlieferte Lieder und Texte verschiedener Länder, beeinflusst durch die arabische, nordische und keltische Kultur, sowie prä-mittelalterliches Latein. Sprachlich ist die Band sehr vielfältig. Sie singt Deutsch, Finnisch, Isländisch, Latein, Spanisch, Sephardisch und Ungarisch. Die Texte erzählen von Märchen, Sagen, Mythologien, magischen Wesen und der Natur.
Gerade diese Vielfältigkeit in der Musik und den Texten begeistert international die unterschiedlichsten Menschen und zieht sie in ihren Bann. Neben den Fans aus der Mittelalterszene lassen sich unter anderem Hippies, Anhänger der Schwarzen Szene und Klassik-Liebhaber auf eine besondere Reise in eine musikalisch märchenhafte Welt entführen.
Feuerschwanz – die Verteidiger des wahren Mets
Die Mittelalterband aus Deutschland, Feuerschwanz, wurde im Jahr 2004 gegründet. Bereits vier Jahre zuvor hatte Peter Henrici bereits die Idee eine Band zu gründen. Grund dafür war der damals aufkommende Boom der Mittelalterszene.
Zudem wollte Henrici nicht zu den konservativen Bands zählen sondern durchwegs eine Band gründen, welche durchwegs die Tradition der Spaßmacher von J.B.O. fortsetzen würde. Mit Andre Linke und Tobias Heindl wurde die Band ins Leben gerufen. Das Debüt gab die Band Feuerschwanz am 15. Mai 2004 im Erlanger Omega. Danach wurden Auftritte auf Mittelaltermärkten gespielt bzw. war die Band eine Zeitlang Support bei Fiddlers Green. Mit „Prima Nocte“ veröffentlichte die Band Ende 2005 ihre erste CD.
Mit „Met und Miezen“ wurde im Jahr 2007 das zweite Album der Band auf den Markt gebracht. Mit Saltatio Mortis ging die Band Ende 2007 bis März 2008 auf Tour. Gründungsmitglied Linke stieg im Jahr 2009 aus persönlichen Gründen aus der Band aus. Am 18. März 2011 wurde das vierte Album mit dem Titel „Wunsch ist Wunsch“ veröffentlicht und konnte das erste Mal in die deutschen Charts einsteigen. Auf Grund des immer größeren Fankreises war auch eine Tour in Österreich möglich. Ende August wurde mit „Walhalligalli“ das fünfte Album der Band veröffentlicht, welches bislang den größten kommerziellen Erfolg der Band bedeutete.
Wie viele Bands der Mittelalterszene gelten auch Feuerschwanz als durchwegs erfolgreiche Liveband. Die Band besingt verschiedene Themen – ob Beruf oder Brauch – und versucht auch klassische Märchen neu zu interpretieren. Doch Feuerschwanz greift nicht nur auf Songs zurück, welche sie selbst geschrieben haben, sondern bedienen sich auch durchwegs mit Songs, welche ursprünglich für andere Bands gedacht waren. So wurde beispielsweise von J.B.O. „Verteidiger des wahren Blödsinns“ kurzerhand in „Verteidiger des wahren Mets“ umgewandelt.
Ein Merkmal der Band sind die „Miezen“. Die „Miezen“ sind katzenartige Wesen welche von Frauen dargestellt werden, welche sich schminken und verkleiden. Durchwegs sind die „Miezen“ bei den Live Auftritten ebenfalls dabei und versuchen als Animateure das Publikum anzufeuern. Die Miezen sind seit Jahren fester Bestandteil der Band und dienen als Symbol von Feuerschwanz.
Die Diskografie der Band besteht aus fünf Alben.
2005 wurde Prima Nocte
2007 wurde Met und Miezen
2009 wurde Metvernichter
2011 wurde Wunsch ist Wunsch
2012 wurde Walhalligalli
veröffentlicht.
Die Band hat auch bereits einige Videos gedreht, so unter anderem für die Songs „Ich will tanzen“ oder auch „Am Feuer“, „Der Henker“ oder „Wir lieben Dudelsack“. Das neueste Video der Band wurde zu „Metnotstand im Märchenland“ gedreht.
Dudelzwerge – kurzweilige Unterhaltung auf Mittelaltermärkten
Seit dem Jahr 2000 spielen die Dudelzwerge in der mittelalterlichen Musikszene mit. Sie nennen ihren Sound kraftvolle, historisch orientierte Musik. Damit sorgen sie auf Mittelaltermärkten für kurzweilige Unterhaltung. Sie sind gern gehörte Gäste auf Festivals und privaten Feiern. Ihre abendlichen Konzerte strotzen vor Energie.
Ihr Repertoire umfasst mittelalterliche Klänge, Folklore und Rockmusik. Die Dudelzwerge bieten drei Programmvarianten an, die sie äußerst passend Zwergentänze nennen.
Der erste Tanz bezeichnet ein Mittelalterliches Akustik Programm. Mit diesem ziehen sie über Märkte und durch Gassen. Auf Trommeln, Pfeifen und alten Saiteninstrumenten spielen sie kraftvolle Weisen nach historischem Vorbild.
Der zweite Tanz ist ein mittelalterliches Rockkonzert. Hierfür holen sie die E-Gitarre, Dudelsack, Bass und Schlagzeug heraus und heizen den Zuhörern richtig ein. Eigene Kompositionen und einzigartiger Gesang machen das Konzert zum unvergesslichen Erlebnis.
Und mit ihrem dritten Tanz sorgen sie auf Banketten und Privatveranstaltungen für mittelalterliche Stimmung. Dabei kommen Dudelsack, Drehleier, Trommel und Glockenspiel zum Einsatz. Wichtigstes Instrument ist bei solchen Gelagen jedoch das lose Mundwerk der Bandmitglieder.
Ihre technische Ausstattung ist alles andere als mittelalterlich. Mit moderner Sound- und Lichtanlage, und Funktechnik verzücken Sie bis zu 1200 Zuhörer mühelos.
Beatus von Schlag haut auf das Schlagwerk und bringt die Davul zum Klingen. Yanishar hat das Amt des Kapellmeisters inne, er spielt Sackpfeife, Schalmei und Nickelharpa. Emilia Noir ist die einzige Frau der Band. Sie zupft Saiteninstrumente und ist Sängerin. Unter anderem schreibt und singt sie Arien. Drusus Zwergentröte beherrscht Sackpfeifen, Schalmeien und Flöten. Und er versucht sich an der Stromgitarre. Herr U. der Grimmzwerg kann Flöten, spielt Sackpfeifen und Schalmeien. Zusätzlich erledigt er den Papierkram.
Einzelne Stücke der Dudelzwerge sind auf verschiedenen Samplern zu hören. Sie haben aber auch ihre eigenen CDs veröffentlicht. Der Erstling wurde schlicht und einfach „der Anfang“ genannt. Damit machten die Musiker im Jahr 2002 auf sich aufmerksam. Bereits 2005 präsentierten sie ihr erstes vollwertiges Album mit dem Titel „Non Authentica“. Mit dem Album „Vorwärts und nicht vergessen“ zogen sie 2008 den Bogen von der traditionellen Marktmusik zu moderneren Klängen. Nur zwei Jahre später brachten sie die akustische Scheibe „Aussaat“ heraus. Diese beiden CDs sind sowohl als Doppelalbum als auch einzeln erhältlich. Das aktuellste Werk erschien 2011 unter dem Titel „Ernte“. Diese rockige CD bildet den zweiten Teil des Albums, das nun Rockmusik mit Dudelsack vereint. Alle Scheiben sind im Handel erhältlich und auch online bestellbar.
Freunde mittelalterlicher Musik und andere neugierige Zuhörer können den Dudelzwergen auch 2013 auf vielen Märkten und Konzerten lauschen. Auf der Homepage ist die lange Terminliste einzusehen.
Haggard: zwischen Renaissance- und Mittelaltermusik
Die deutsche Mittelaltercombo Haggard, welche durchwegs den Musikstil des Klassik-Metal-Orchester erfunden wie geprägt hat, wird gerne auch in die Kategorie Symphonic Metal eingeordnet. Doch das sieht der Kopf der Band Asis Nasseri anders und verweist immer wieder auf den kontroversen Musikstil, welcher zwischen Renaissancemusik und Mittelaltermusik einzuordnen sei.
Haggard wurde im Jahr 1989 gegründet. Vor allem Bandgründer Asis Nasseri war es zu verdanken, dass die Band durchwegs bereits in der damaligen Death Metal Szene einige Fans hatte. Doch die Death Metal Szene war entsetzt über das erste Album „And Thou Shalt Trust… The Seer“, da im Jahr 1997 nur mehr wenig von den damaligen Death Metal Tönen zu hören war. Auch war das Jahr 1997 der Durchbruch der Band und konnte den kommerziellen Erfolg mit dem Album „Awaking the Centuries“ im Jahr 2000 fortsetzen. Die Band genießt einen großen Fankreis in Lateinamerika, vor allem in Mexiko, wo es weit mehr Fans von Haggard gibt als in Deutschland selbst. Neben Mexiko sind auch die osteuropäischen Fans durchwegs angetan von der Musik von Haggard.
Haggard besteht in der Regel aus Asis Nasseri, welcher durchwegs alle Songs der Band selbst verfasst. Unterstützt wird er von etwa 20 Musikern, welche ihn live wie auch im Studio unterstützen. Asis Nasseri übernimmt bei der musikalischen Umsetzung selbst die Gitarre und den Gesang. Durchwegs basiert die Musik auf typischer Rockmusik – Leadgittare, Rhytmusgitarre wie auch E-Bass und Schlagzeug kommen immer wieder zur Anwendung. Doch auch Bratsche, Cello, Kontrabass wie auch Querflöte oder die Oboe oder ein Horn wie auch immer wieder eine Orgel oder ein Klavier sind durchwegs Musikinstrumente, welche immer wieder bei Haggard eingesetzt werden. Auch mittelalterliche Instrumente – etwa Timpani oder die Harfe – werden gerne bei der Umsetzung der Songs miteinbezogen und verleihen der Musik den typischen mittelalterlichen Klang.
Der Gesang von Haggard ist selbst unterschiedlich gestaltet. So variiert der Gesang zwischen gesprochen, gesungen wie auch gegrowlt. Nasseri ist ausgebildeter Sänger und kann sehr wohl – untypisch für die Musikrichtung – von Sopran bis Bass alle Gesangslinien.
Das im Jahr 1997 veröffentlichte „And Thou Shalt Trust… The Seer“ gibt als Konzeptalbum über Nostradamus. „Awaking the Centuries“, welches im Jahr 2000 veröffentlicht wurde, gilt als Nachfolgealbum des 1997 veröffentlichten Debütalbums von Haggard. Bereits ein Jahr später wurde „Awaking the Gods – Live in Mexico“ veröffentlicht. 2004 setzte Haggard mit „Eppur Si Muove“ eine weitere Veröffentlichung auf den Markt, welches als Konzeptalbum über Galileo Galilei gesehen wird. Das Konzeptalbum über die Fantasiewelt wurde im Jahr 2008 mit „ales of Ithiria“ veröffentlicht. 2009 erschien die auf 999 Stück limitierte „Era Divina“.
Mit „Awaking the Centuries“ gelang Haggard der Erfolg in den Charts und belegte Platz 64 in den deutschen Charts. Mit „Eppur Si Muove“ gelang der Band sogar der Sprung auf Platz 47. „Tales of Ithiria“ stieg das erste Mal in die Schweizer Charts auf Patz 89 ein; in Deutschland kletterte das Album auf Platz 37 und war bislang der größte kommerzielle Erfolg der deutschen Band.
Subway to Sally: 2008 beim Bundesvision Song Contest
Die Mittelalter-Rock Band Subway to Sally wurde 1992 gegründet und stammt aus Potsdam und Umgebung. Anfangs produzierte Subway to Sally noch viele englischsprachige Texte. Diese sind auf dem ersten Album vertreten. Im Nachhinein kamen noch lateinische und gälische Texte dazu, heute schreibt die Band jedoch ausschließlich deutsche Texte.
Die Gründungsmitglieder Michael Boden („Bodenski“) und Simon Lewko („Simon“) sind für den Gesang und die Gitarren zuständig. Diese kannten sich bereits seit 1980, da sie auf die selbe Schule gingen. Dort entstand die Schülerband Zweieck, die sie zusammen mit zwei anderen Mitschülern gegründet hatten. Ingo Hampf, Guido und Silvio Runge spielten vorher in der Band Kantzengold, gründeten jedoch zusammen mit Michael Boden, Ingo Hampf, Guido und Simon Lewko die Band Bodenski Beat. Im Jahre 1990 engagierten diese fünf Mitglieder zwei Folkmusiker, Silke Volland (Geige) und Coni (Trompete). Dieses Projekt wurde Subway to Sally genannt. Dieser Name löste seit dem den Bandnamen Bodenski Beat ab.
Das Gründungsmitglied Ingo Hampf, welcher früher lediglich für die Gitarren zuständig war, erweiterte sein musikalisches Fachgebiet um folgende Instrumente: 8-saitige Renaissancelaute, Mandoline, Mandola, Geyerleier.
Die Mitglieder Silke Volland („Frau Schmitt“) und Silvio Runge („Sugar Ray“) blieben jedoch bis zum heutigen Tag bei ihrem Instrument, Silke Volland bei der Violine und Silvio Runge bei der Bass-Gitarre.
Der Angehörige Erik-Uwe Hecht („Eric Fish“) ist für eine breite Masse an musikalischen Instrumenten zuständig. Diese Instrumente sind folgende: Dudelsack, Gesang, Schalmei, Marktsackpfeife, Great Highland Bagpipes, Barockoboe, Tin Whistle, Blaswandler.
Guido war bis 1991 Schlagzeuger bei Subway to Sally. Seit 2005 spielt Simon Michael Schmitt („Simon Michael“) für die Band Schlagzeug. Folgende Drummer sind ehemalige Mitglieder der Band Subway to Sally: Jörg B. (1991), T.W. (1991–1997), David Pätsch (1997–2004).
Ab dem Album MCMXCV (1995), auf dem lediglich ein englisches Instrumentalstück vorhanden ist, produziert die Band keine englischen Liedtexte mehr. Elektronische Instrumente traten erst ab dem Album Engelskrieger (2003) in den Vordergrund. Seit dem Album Nord Nord Ost (2005) steht die Band nicht mehr bei dem Musiklabel Universal, sondern bei Nuclear Blast unter Vertrag. Das Album Nord Nord Ost war unter anderem auch der größte kommerzielle Erfolg von Subway to Sally und belegte somit in den ersten Wochen nach Veröffentlichung Platz 5 der offiziellen Media-Control-Albumcharts. Das neueste Album der Band trägt den Namen Schwarz in Schwarz und wurde am 23. September 2011 veröffentlicht. Des Weiteren trat die Band am 14. Februar 2008 für das Bundesland Brandenburg beim Bundesvision Song Contest an. Sie belegten mit dem Song „Auf Kiel“ den ersten Platz.
Tanzwut – ekstatisches Tanzen bis zum Zusammenbruch
Die Berliner Band Tanzwut ist eine Heavy-Metal-Band mit deutschen Texten. Ursprünglich spielte sie mittelalterliche Musik, woher auch der Name der Band stammt. Tanzwut bedeutete im 14.Jahrundert ekstatisches Tanzen bis zum Zusammenbruch oder sogar bis zum Tod. Dadurch wollte man in Zeiten von Pest der Erschöpfung und dem Leid der Krankheit entkommen. Das Lied “Eiserne Hochzeit” mag vielen als inoffizielle Hymne des Fußballvereins 1. FV Union Berlin bekannt sein.
Geschichte der Band
Die Band Tanzwut wurde von ehemaligen Mitgliedern der Mittelaltermusik-Band Corpus Corax gegründet. Bereits im Jahr 1996 kam man auf die Idee, sich von der mittelalterlich angehauchten Musik zu trennen und neue musikalische Wege einzuschlagen. 1997 riefen Corpus Corax dann das Projekt Tanzwut ins Leben. Das gleichnamige Debütalbum erschien im März 1999, das von Jon Caffery produziert wurde. Caffery produzierte bereits Alben für die Toten Hosen und Einstürzende Neubauten.
Musik und Texte
Die Musik von Tanzwut kann man getrost ins Genre Neue Deutsche Härte platzieren, denn statt der mittelalterlichen Instrumente aus Anfangszeiten sind nun harte Gitarrenriffs auf den ersten Studioalben der Band zu hören. Der Dudelsack ist das einzige Instrument, das an vergangene Tage erinnerte. Im Jahr 2011 trennte sich Tanzwut endgültig von Corpus Corax. Doch ihre mittelalterlichen Wurzeln haben sie nicht vergessen. Tanzwut nahmen ein akustisches mittelelterliches Album auf. Auch auf dem neuen Album “Weiße Nächte” heißt für die Band wieder Back to tue roots, denn der Dudelsack tritt wieder stark in den Vordergrund.
Ihre Texte singen Tanzwut auf Deutsch, wobei sie auf ihrem Debütalbum auf mittelalterliche Texte und die mittelalterliche Musik anspielen. So setzen sie sich in dem Lied “Exkremento” kritisch mit der Band In Extremo auseinander. Auch mittelalterliche Zaubersprüche werden in den Liedern von Tanzwut eingebunden. Aber auch über ganz “normale” Themen wie Emotionen, Feste und Feiern singen die Jungs von Tanzwut, primär über Liebe und zwischenmenschliche Beziehungen, Hier sind dann kaum noch mittelalterliche Elemente zu finden,. Für viele Fans ist der neue Sound von Tanzwut ein wenig gewöhnungsbedürftig. Der Mix aus Elektro-Beats, Gitarrenriffs, Dudelsack und dem tiefen deutschen Sprechgesang von Sänger Teufel ist eben nicht alltäglich und bedarf einiger Eingewöhnungszeit.
Auftreten und Image
Mehr Wert als auf die Arbeit im Studio legen Tanzwut auf Live-Auftritte. Auf der Bühne sind sie voll in ihrem Element und setzen auf fulminante Bühnenshows. So lassen sie von einem Filmkünstler Video-Projektionen zu einzelnen Songs anfertigen. Aufwendige Outfits und spektakuläre Choreographien runden die Show ab. Im Mittelpunkt immer Sänger Teufe, der mit seinem kahl rasierten Schädel und zu Hörnern aufgestellten roten Haarbüscheln optisch für Furore sorgt.
Dunkelschön – mittelalterliche Instrumente und außergewöhnliche Stimmen
Dunkelschöen ist eine Folk Rock Band, die im Jahr 2004 gegründet wurde und aus Flötengesand, Harfe, Drehleiher, Schlagzeug und Chello besteht. Auch Bass und Gesang werden bedient, die Band hat insgesamt 7 Mitglieder, die hier zusammen kommen und perfekte Musik machen. Vanessa Istvan ist für den Gesang zuständig, so auch Andre Staub. Es handelt sich hierbei um eine Mittelalterband mit Folk-Einflüssen, aus Deutschland.
Das Projekt begann 2002 und wurde von Michael Kaiser und Vanessa Istvan direktins Leben gerufen und zunächst wurden zwei CDs produziert mit einem besonderen Songmaterial. 2006 wurde die erste Veröffentlichung namens Torenvart produziert, welche in der Mittelalterszene Zuspruch fand. Daneben gab es zahlreiche Auftritte und Festivals, wie auch die Wave-Gothic-Treffen, bei denen die Band auftrat. Im Jahr 2007 wurde ein neues Studioalbum aufgenommen. Das dritte Album entstand im Jahr 2008 und es gab sogar eine Tour im Winter. Später kam Andre Staub als neuer Schlagzeuger der Band hinzu.
Dunkelschön begeistern mit ihrer Musikrichtung, speziell, einfach individuell. Das macht die Gruppe aus, eben nichts, was jeden anhaucht, aber dafür die Interessierten und Zuhörer viel mehr ins Herz trifft.
Die Gitarrenklänge und Flötenklänge geben der Musik einen besonderen Auftakt. Die Band tritt passend zu ihrer Musik auch in tollen, mittelalterlichen Kostümen auf, die sich sehen lassen können und mit denen viel Begeisterung über die Bühne hinaus getragen wird. Der Name ist ebenso klangvoll wie die Musik selbst, welche die Komponisten der Bandmitglieder auch selbst schreiben. Gerade das macht die Songs in Klang und Inhalt so einzigartig und lässt viele Fans auf die Touren und Einzelkonzerte der Band kommen und macht die Auftritte so besonders. Dunkelschön bietet Musik, die mystisches inne hat, zum schwelgen und träumen und fallen lassen. Das ist Dunkelschön und deren perfekte Musik. Dunkelschön haben einzigartige Musik zu bieten. Mittelalterliche Instrumente und außergewöhnliche Stimmen: All das bieten Dunkelschön. Rockige Lieder, die beschwörend sind und zum Großteil aus eigener Feder präsentiert werden. Die außergewöhnliche Ausstrahlung der Stimme von Vanessa Istvan bringt das Ganze noch mehr zu einem erfolgreichen Musikgenuss der sich hören lassen kann. Seit dem Jahr 2006 wurden mehr als 200 Konzerte von der Band gegeben und das in vielen verschiedenen europäischen Ländern, auch bei großen Festivals und mittelalterlichen Märkten. Diverse Kulturveranstaltungen fanden eine große Zuhörerschaft. Das ist das besondere an der Band Dunkelschön.
Galahad – vielseitiger und eigenwilliger Folk Rock
Galahad wurde 1985 von Paul Alexander Jost gegründet und trägt den Namen eines der bekanntesten Ritter der Tafelrunde aus der Artussage. Nach einiger Zeit entstand aus einem Akustikquartett der Band ein typischer Sound und es entwickelte sich eine vielfältige Mischung aus Renaissance- und Barockmusik, Klassik, Folk und Rock. Die Band hat seinen eigenen Stil, welcher sich an Elementen des Rocks und der Klassik orientiert. Zusätzlich kombinieren die Künstler ihre Songs mit irisch-keltischer Mystik und der Musik des Mittelalters. Eine abwechslungsreiche Instrumentierung verstärkt dabei diese musikalische Vielschichtigkeit. Ihre Songtexte handeln meistens von alten Themen aus der Vergangenheit, welche in die Gegenwart übertragen werden. So geht es zum Beispiel in „The Return of the Piper“ um die ausgedachte Rückkehr des Rattenfängers von Hameln. Die Kritiker bezeichneten die Musik Galahads als einen „Soundtrack zu einem Live-Rollenspiel“. Der Zuhörer wird in eine Zeit zurückversetzt, die längst vergangen ist, verliert aber dennoch nicht den Bezug zur Gegenwart.
Die Band hatte schon viele Live-Auftritte in Deutschland, wie zum Beispiel beim Nachwuchswettbewerb „Newcomer des Jahres 1987“, „WDR-Folkpreis“ oder dem „West-3-Fernsehen“. Nach zahlreichen erfolgreichen Auftritten in benachbartem Ausland schaffte Galahad es schließlich auf die beliebten Folk-Rock-Festivals. Die Band spielte auf dem „Euro-Folk-Festival Ingelheim“, dem „Festival auf der Altburg“ und „Little Woodstock“. Im weiteren Verlauf folgten diverse Stadt- und Burgfeste sowie Open-Air- und Hallenkonzerte. Dabei wurde die Gruppe von zahlreichen Rundfunkportraits und -interviews begleitet und erlang immer mehr Berühmtheit. Galahad wurde die Auszeichnung als „Beste Folkrockband“ beim Deutschen Rock- und Pop-Preis verliehen und schon bald darauf wurden zahlreiche Verträge mit Sony Music und BMG unterzeichnet. Besonders in Dänemark, Schweden und Neuseeland ist die deutsche Band sehr beliebt und wurde sogar mit zwei goldenen Schallplatten ausgezeichnet. Außerdem wurde Galahad mit Nightwish, Loreena McKennitt, Mike Oldfield, Gary Moore und Clannad verglichen und gehört seit einiger Zeit zu den bekanntesten Künstlern dieses Genres.
In der über 25-jährigen Geschichte der deutschen Künstler kam es zu wechselnden Besetzungen. Die aktuelle Form existiert schon seit über 15 Jahren. Paul Alexander Jost, der Gründer der Band, ist der Lead-Sänger und übernimmt zusätzlich die Querflöte, Mandoline und die Gitarre. Die anderen Mitglieder der Band verwenden ebenfalls viele verschiedene Instrumente: von einem Schlagzeug und einer E-Gitarre bis zur einer Geige oder einem Psalterium ist alles dabei. Die Musik von Galahad ist so vielseitig und eigenwillig, dass man sie nicht einordnen kann und sie nur mit wenigen Bands vergleichen kann. Mal kraftvoll, mal sanft, aber immer ausdrucksstark begeistert Galahads Sound immer wieder aufs Neue.
Saltatio Mortis – inspiriert von mittelalterlichen Klängen
Die Band Saltatio Mortis (aus dem Lateinischen für „Totentanz“) ist eine der bekanntesten Gruppen aus dem Bereich des Mittelalter-Rock. In der derzeitigen Besetzung besteht Saltatio Mortis aus insgesamt acht Bandmitgliedern mit Jörg Roth (Künstlername: Alea der Bescheidene) als Frontsänger. Die Mitglieder haben sich allesamt mittelalterliche Synonyme zugelegt, so dass sich die Besetzung folgendermaßen gestaltet: Alea der Bescheidene, Lasterbalk der Lästerliche, Falk Irmenfried, El Silbador, Bruder Frank, Der Tambour, Luzi das L. und Till Promill als neuester Zugang der Band im Jahr 2011, der bereits über einschlägige Erfahrungen in diesem Musikgenre verfügte.
Der Name der Band ist auf deren Motto „Wer tanzt, stirbt nicht“ zurückzuführen, da im Mittelalter der Tod bildlich durch einen Musiker dargestellt wurde. Saltatio Mortis wurde 2000 gegründet und hat im Jahr 2001 das erste Album mit dem Namen „Tavernakel“ herausgebracht, wodurch die Band nationale Beachtung fand. Seither wurden insgesamt 8 Studioalben herausgebracht, hinzu kommen drei Konzertalben von den Tourneen. Das im Jahr 2009 veröffentliche Album „Wer Wind sät“ erreichte auf Anhieb Platz 10 in den Media Control Charts und verhalf der Band zu einem zusätzlichen Bekanntheitsgrad. Zuletzt wurde 2011 die Doppel-CD „Sturm aufs Paradies“ veröffentlicht, die in den Charts bis auf Platz 3 vorrückte und somit den größten kommerziellen Erfolg der Bandgeschichte, auch über die nationalen Grenzen hinaus, darstellte.
Der Stil Saltatio Mortis´ ist inspiriert von mittelalterlichen Klängen. Geprägt wird der Sound durch klassisch historische Instrumente wie Sackpfeifen, Lauten, Flöten oder Schalmeien, aber auch durch Dudelsäcke und Harfen. Bis zu dem im Jahr 2005 erschienen Album „Des Königs Henker“ wurden zudem auch elektronische Klänge – zum Beispiel durch E-Gitarren- eingebunden, hierauf wurde danach allerdings verzichtet. Häufig werden auch in Eigenarbeit konstruierte Instrumente zusätzlich eingesetzt. Um das mittelalterliche Flair zu komplettieren, sind die Bandmitglieder entsprechend in mittelalterlichem Gewand gekleidet.
Die Texte der Band befassen sich mit der damaligen Zeit typischen Themen, sie kritisiert die Herrscher, die Kirche, die Gesetze und die allgemeine Armut in der Bevölkerung. Saltatio Mortis bedient sich der Werke deutscher Dichter, wie beispielsweise Goethe, und der Texte mittelalterlicher Prosa, wie der Merseburger Zaubersprüche, hinzu kommt aber auch eine Vielzahl von Eigenkompositionen.
Saltatio Mortis besticht durch spektakuläre Live-Auftritte, zu Anfang Ihrer Karriere traten sie als Support anderer Bands, auf wie beispielsweise Subway to Sally, zwischenzeitlich ist ihr Bandname allerdings aus der Mittelalterszene nicht mehr wegzudenken. Auftritte auf Mittelalter-Festivals wie den Mittelalterlichen Phantasie Spectacula in Weil am Rhein oder Speyer oder dem Tollwood Festival in München bringen die Fans in Feierstimmung und bleiben im Gedächtnis.
Ingrim – Mittelalter Metal Band aus Regensburg
Die Band Ingrimm wurde im Jahr 2005 und wird in die Kategorie Mittelalter Metal Band eingeordnet, welche zudem aus Regensburg stammt. Ursprünglich wurde Ingrimm von Fenris gegründet, welcher vor der Bandgründung durchwegs mit Texten oder Gedichten immer wieder seine literarische Ader unter Beweis stellte. Die Texte, so sagte Fenris Jahre später, sollten mit „böser und harter Musik“ zum Leben erweckt werden.
Ingrimm wurde in einem Keller gegründet, in welchem Fenris und seine Kumpels Musik machen und versuchten die Texte mit Musik zu hinterlegen. Zu Beginn hießt die Band noch Et Ferro, wobei der Wechsel zu Grimm nur Nachteile mit sich zog, da die Band bemerkte, dass bereits eine niederländische Band diesen Namen verwendet, sodass man sich auf Ingrimm einigte.
Es dauerte nicht lange bis sich die Band einen Namen in der Szene machen konnte. Auftritte in der regionalen Gegend waren zudem auch der Grund, weshalb verschiedene Labels auf die Band aufmerksam wurden. Der erste Plattenvertrag wurde mit Hilfe von Black Bards Entertainment fixiert.
Mit „Ihr sollt brennen“ veröffentlichte Ingrimm ihr erstes Album, welches durchwegs gute Kritiken bekam. Ingrimm setzte ihren Erfolgslauf fort und konnte am „Wave Gothic Treffen 2008“ in Leipzig ihr Können live unter Beweis stellen.
Mit „Todgeweiht“ veröffentlichte die Band ihr zweites Album im November 2008. Mit „Todgeweiht“ erweiterte die Band auch ihren Fankreis und konnte sich auch mit „Ingrimms Kinder“ über den ersten offiziellen Fanclub freuen.
Im Jahr 2010 ging die Band erstmals als Headliner auf Deutschland Tour und versuchte ihr neues Album zu promoten. Das Album „Böses Blut“, welches im Jahr 2010 erschien, gilt heute noch als bestes Album der Band Ingrimm. So gab das Magazin „Rock Hard“ dem Album 8,5 von 10 Punkten und streute Rosen, als man im Artikel schrieb, dass durchwegs das Album den Metal perfektioniere und somit im Jahr 2010 mit Abstand eines der besten Album sei. Auch die Texte wurden vom Magazin „Rock Hard“ in den Himmel gelobt, sodass immer mehr Menschen auf die Rocker von Ingrimm aufmerksam wurden. Auch EMP rezensierte die Band wie das Album eindrucksvoll und verglich die Band mit den Größen von „In Extremo“ oder auch „Morgenstern“.
Ingrimm gelangte trotz den guten Rezessionen bislang noch kein Charterfolg, gilt aber in der Szene durchwegs als zukunftsorientierte Band, welche vor allem in Deutschland eine große Fangemeinde genießt.
Rabenschrey – heidnischer Mittelalter-Folk
Die mittelalterliche Metal-Band Rabenschrey stammt aus Nordrhein-Westfalen. Im Jahre 2000 gründeten O´Connor und Peter Herbertz („Donar von Rabenschrey“) die Band. Damals bestand das musikalische Fundament lediglich aus Trommeln und Lauten. Doch im Vordergrund stand stets der Gesang. Ihren Stil bezeichneten sie als „heidnischen Mittelalter-Folk“. Unter dem Namen „Der verwunschene Eichenwald“ veröffentlichten sie ihr erstes Album.
Im Laufe der Zeit entwickelte sich die Band und damit auch ihre Musik weiter. Ab 2008 kamen somit auch immer mehr elektronische Klänge hinzu. So gab es mittlerweile elektrische Gitarren, Drums und einen Bass. Aus der einstigen Mittelalter-Band entwickelte sich eine Heavy-Metal-Band, da die Musik nicht nur elektronischer, sondern auch härter wurde. Doch da sie das Mittelalterliche nicht ganz ablegten, bezeichnen sie seither ihren Stil selbst als „Metalalter“. Ihr bislang aktuellstes Album veröffentlichten sie 2012 unter dem Namen „Hart aber ehrlich“, welches bereits das elfte Album der Band ist.
Wie zahlreiche andere Bands der Szene, tritt auch Rabenschrey häufig auf Mittelaltermärkten und Festen auf und konnte sich so eine eingeschworene Fangemeinde zu Eigen machen. Zwischen mittelalterlichen Buden und einem Publikum, welches entsprechend gekleidet ist, spielen sie ihre Songs und sorgen so für ein ganz besonderes Feeling. Doch Mittelaltermärke finden in der Regel überwiegend von Frühling bis Mitte Herbst statt, sodass Rabenschrey bereits auch in einigen Clubs gespielt hat.
Auch auf zahlreichen Fetivals hat die Band bereits gespielt. So war Rabenschrey 2006 beispielsweise auf dem in der Szene sehr bekannten WGT (Wave Gotik Treffen) in Leipzig auf. Auch auf dem Hörnerfest, dem Burgfolk-Festival und dem Feuertalfestival waren sie im Laufe der Jahre zu Gast. Zu einem Höhepunkt ihrer Karriere kann man den Auftritt auf dem M’era Luna 2008 in Hildesheim zählen. Vor riesigem Publikum spielte Rabenschrey ihre Lieder und riss die Masse vor der Bühne ausnahmslos mit. 2009 durfte Rabenschrey sogar auf dem Wacken Open Air auftreten und hat sich somit endgültig einen Namen in der Szene gemacht. Auch bei der Eisheiligen Nacht und dem Steiner Burgfestival bekam Rabenschrey einen Platz im Line Up. Ihre Alben veröffentlichen sie unter dem Label „Totentanz“ bei der Plattenfirma „Soulfood“.
Eine Besonderheit ihrer Songs besteht darin, dass sie allesamz Gema-frei sind. Wer einen Tonträger von Rabenschrey kauft, darf die Songs darauf veröffentlichen oder versenden, sooft er mag. Lizenzgebühren werden dafür nie fällig. Dem liegt die lobenswerte Philosophie der Bandmitglieder zu Grunde. Diese machen Musik, weil es ihre Leidenschaft ist und ihnen Spaß macht. Zudem erfeuen sie sich an der Zustimmung des Publikums. Der kommerzielle Erfolg steht bei dieser Band also im Hintergrund. Die aktuelle Besetzung besteht aus Peter Wohlers, welcher auch unter dem Namen „Donar von Rabenschrey“ bekannt ist, Peter Bergmüller, auch als „Ragnar, das Elend vom Knochenberg“ betitelt und Max Derkum, welcher auch „Die Axt von Octalon“ genannt wird.
Schelmish: Mittelalter-Rock vom Feinsten
Die Band Schelmish mischte fast 14 Jahren die Mittelalter-Szene in Deutschland auf. 1999 gegründet, liegen die Wurzeln der Band im Bereich des Irish Folk, bekannt und geliebt sind sie für ihren Mittelalter-Rock voll unbändiger Spielfreude.
Unermüdlich produzierte Schelmish CDs und präsentierte Ihre Musik auf einer Vielzahl von Festivals und Konzerten. So erschien 2000 ihre erste CD mit dem Titel “Von Räubern, Lumpen und anderen Schelmen“. Schnell folgte 2001 „Aequinoctium“. Bereits in dieser Phase gab es erste Veränderungen in Bandzusammensetzung, der viele weitere folgen sollten.
Weiter ging es mit dem Album „Codex Lascivus“. Während man auf den ersten CDs traditionelle mittelalterliche Musik fand, gab es hier das erste Mal auch eigene Stücke. Aber auch hier blieb es nicht aus, dass es es einige Veränderungen unter den Musikerinnen und Musikern gab, was der Begeisterung der Fans jedoch keinen Abbruch tat. Diese fanden sich hauptsächlich in der Mittelalterszene rund um Burg Satzvey, nahe Euskirchen in der Eifel. Daher war es nicht verwunderlich, dass Schelmish 2003 die Burghymne komponierte und herausgab.
2004 mit dem Erscheinen der fünften CD „Igni Gena“ legte die Band an Rhythmus zu, ja es war sogar ein Hip-Hop- und Rap-inspiriertes Stücke zu finden. Ein kleines Schmankerl hier war der Gastauftritt des Sängers Michael Rhein von In Extremo, selbst Stars in der Mittelalter-Szene. Es folgten eine Live-CD nach und in Folge die erste DVD „Coetus“. Diese begeisterte die Fans nicht nur mit Filmen von Auftritten, sondern auch mit Interviews, zwei Musikvideos und einer Reportage über Schelmish. Weiter ging es 2006 und 2007 mit zwei rockigen Studioalben.
In dieser Zeit gab es nach vielen Änderungen in der Bandzusammensetzung das erste Mal seit der Gründung nun auch im engen Kern von Schelmish eine Veränderung: Rimsbold von Tiefentann musste zeitlich zurückstecken und war nur noch auf Rock-Konzerten, jedoch nicht mehr jenen mit Mittelalter-Thematik präsent. Ein harter Schlag, der aber der Produktivität zunächst keinen Abbruch tat. 2009 wurde das Album „Die hässlichen Kinder“ veröffentlicht, 2010 das Studioalbum „Persona non grata“. Letzteres war nun wieder stärker mittelalterlich orientiert.
Doch offensichtlich war es nun Zeit für eine endgültige Veränderung: Ende 2012 nun löste sich die Band auf und gründete sich als InVictus neu. Zuerst ein Schock für die Fans, jedoch ist bereits eine CD in Arbeit und auch Konzerttermine sind für 2013 in Duisburg und München geplant.
Corvus Corax – eine der beliebtesten Mittelalterbands
Die Band Corvus Corax wurde im Jahr 1989 in Ostdeutschland gegründet und gilt als eine der beliebtesten Mittelalterbands der Szene. Castus und Venustus waren die Gründungsmitglieder der Band, welche durchwegs ihre Instrumente am Anfang ihrer Karriere (Dudelsack wie Schalmeien) selbst hergestellt hatten. Corvus Corax, der Bandname, ist zudem der wissenschaftliche Name der Kolkraben, welcher gewählt wurde, als die Band bei der Flucht aus der Republik ihren damaligen Raben zurücklassen musste.
Im Jahr 1990 ging die Band erstmals auf Europa Tournee und konnte so auch live von ihren Qualitäten überzeugen. Im Jahr 1992 wurde man zu einem Quintett und wurde mit der CD „Inter Deum Et Diabolum Semper Musica Est“ durchwegs in der Szene bekannt. Im Jahr 1993 erreichte die Band ihren nächsten Erfolg mit dem Auftritt bei den Kaltenberger Ritterturnieren, an welchen sie zu Stammgästen wurden.
Im Jahr 1996 sorgte die Band mit einem etwas außergewöhnlichen Projekt „Tanzwut“ für Aufsehen. Denn zum ersten Mal wurden elektronische Elemente verwendet.
Im Jahr 2005 begann die Band Titel aus den Carmina Burana neu zu vertonen. Ein Chor wie auch ein Symphonieorchester unterstützten die Band bei ihrer Umsetzung, welches schlussendlich als „Cantus Buranus“ veröffentlicht wurde. MMit Piranha Bytes Komponist Kai Rosenkranz wurde der Soundtrack zum PC Game „Gothic 3“ komponiert. Auch der Song für „Dragon Age: Origins“ wurde von der Band eingespielt. Auch auf dem Fernsehbildschirm war die Band bereits zu sehen. Und zwar im Pilotfilm der Serie „Das Lied von Eis und Feuer“ konnte die Band einen Gastauftritt erreichen.
Corvus Corax hat seit ihrer Gründung 1988 bis zum Jahr 2011 insgesamt 20 Alben veröffentlicht, erreichte jedoch keine nennenswerte Chartplatzierung, sodass sie bis heute nur in Insider Kreisen der Mittelaltermusik Bekanntheit erlangen konnten. Die aktuelle Besetzung der Band besteht aus Castus Rabensang, Venustus Oleriasticus, Hatz, Harmann der Drescher, Pan Peter und Steve.
Mit „Backstage“ wurde im Jahr 1999 das erste Video der Band veröffentlicht, wobei mit „Gaudia Vite Live“, „Cantus Buranus“, „Cantus Buranus – Live in Berlin“ sowie „Corvus Corax – Live in Berlin“ und „Cantus Buranus – Live in München“ noch weitere Veröffentlichungen auf DVD folgen sollten. Das letzte Album wurde im Jahr 2011 mit dem Titel „Sverker“ veröffentlicht und ist ein rein typisches Corvus Corax Album, welches auf jegliche elektronischen Einflüsse verzichtet, sodass die Band weiterhin gerecht zu den besten Mittelalterbands Deutschlands gehört.
Schandmaul – von einem Kartenspiel-Joker inspiriert
article: Die Idee für die Band Schandmaul entstand im Jahre 1998. Mehrere einschlägig bekannte Landkreismusiker vereinten sich und musizierten einige Folks-Stückchen zusammen. Es blieb nicht nur beim Probieren. Nein, es wurden viele Gartensessions unter freien Himmel abgehalten. Weitere Covernummern hat die Band in sein Programm aufgenommen und ersetzte die Akustik-Gitarre durch eine E-Gitarre. Im weiteren Verlauf wurden die Bongos durch Schlagzeug ausgetauscht. Natürlich war mit den Neuerungen kein Proben mehr im Garten möglich. Schandmaul zog dann in einen Proberaum um. Dort konnten Sie ihrer Musik lautstark nachgehen, ohne dass es Jemanden gestört hat.
Im nächsten Atemzuge wurden sich die Musiker klar, dass nur Covermusik nicht die Erfüllung ist. Sie entwickelten eine erste eigene Nummer und nannten sie „Teufelsweib“. Ein ganz ausgefallener Musikstil, nämlich deutscher Folkrock mit mittelalterlichen Instrumenten, eroberte nun den Fürstenfeldbfrucker Kreis. Die Band entwickelte immer mehr Lieder und hielt dann ein Konzert in ihre Haus- und Hofkneipe in Gröbenzell ab.
Aber wie kam die Band nun zu dem Namen? Da die Musiker für Ihr Projekt noch einen passenden Namen brauchten, haben Sie sich von einem Kartenspiel-Joker inspirieren lassen und kamen auf die Idee der Band den Namen Schandmaul zu geben.
Das Konzert schlug ein wie eine Bombe und die Band entschloss sich nun doch weitere Konzerte zu geben. Neben den Konzerten nahm die Band auch eine eigene Platte auf, die Sie selber unter die Leute brachten. Die Musiker waren total inspiriert und schrieben immer mehr Songs und natürlich entstand eine erste CD.
Sogar eine echte Plattenfirma hat Interesse an der Band entwickelt und trat mit ihnen in Kontakt. Ein Plattenvertrag wurde abgeschlossen und der Verkauf der Songs im Jahre 2001 kam erst so richtig ins Rollen.
Auf Grund der Begeisterung für die Musik wurden immer mehr Konzerte gehalten und die Konzerte wurden auch immer größer.
Ihre CDs stürmten im Jahre 2003 auf Platz 52 in den Albumcharts. Das war natürlich ein weiterer riesiger Erfolg für die Gruppe.
Die Band erzielte über Jahre hinweg immer mehr Erfolge und begeisterten immer mehr Publikum mit Ihren ausgefallenen Liedern.
Als letztes Album hat Schandmaul im Jahre 2012 die CD „Traumtänzer“ aufgenommen. Die Lieder sowie die Umsetzung sind natürlich auch in Schandmaulqualität und begeistern auch wieder alle Zuhörer und Musikfreunde. Diese Musik einmalig und unvergesslich.
Aber das wird bestimmt noch nicht alles von Schandmaul sein. Konzerte wird es bestimmt auch noch viele geben.
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