Die jüngsten Zahlen aus verschiedenen Bundesländern untermauern, was Befürworter der Legalisierung von Cannabis seit Jahren argumentieren: Die Entkriminalisierung führt zu einem signifikanten Rückgang von Straftaten im Zusammenhang mit Cannabis.
Rückgang der cannabisbezogenen Straftaten bestätigt Entkriminalisierung
Besonders beeindruckend sind die Zahlen aus Berlin und dem Saarland, die den Effekt der neuen Gesetzgebung verdeutlichen.
Berlin: Straftaten um mehr als zwei Drittel gesenkt
In Berlin wurden zwischen dem 1. April und Ende Oktober dieses Jahres 1.685 Straftaten und lediglich 81 Ordnungswidrigkeiten im Zusammenhang mit Cannabis registriert. Im Vorjahreszeitraum lag diese Zahl noch bei 5.315 Straftaten. Dies entspricht einem Rückgang von über 68 Prozent. Diese Zahlen belegen eindrucksvoll, wie effektiv die Entkriminalisierung wirken kann.
Saarland: Rückgang auf zweistellige Fallzahlen
Noch deutlicher wird der Effekt im Saarland. Dort wurden im Jahr vor der Einführung des neuen Cannabis-Gesetzes über 800 Straftaten verzeichnet. In diesem Jahr ist diese Zahl laut Behördenangaben auf einen „oberen zweistelligen Bereich“ gesunken. Dies verdeutlicht nicht nur die Entlastung der Strafverfolgungsbehörden, sondern auch den Erfolg der Reformpolitik.
Entlastung der Strafverfolgung und mehr Lebensqualität für Konsumenten
Die Entkriminalisierung von Cannabis zeigt, dass Polizeibehörden und Gerichte entlastet werden, wodurch Ressourcen für schwerwiegendere Delikte freigesetzt werden können. Gleichzeitig ermöglicht die neue Gesetzgebung Konsumenten und ihren Angehörigen, ein entspannteres und konfliktfreieres Leben zu führen.
Anbauvereine auf dem Vormarsch
Schleswig-Holstein: Erste Genehmigungen erteilt
Mit Schleswig-Holstein hat ein weiteres Bundesland erste Lizenzen für sogenannte Cannabis Social Clubs (CSCs) ausgestellt. Zwei Vereine aus den Kreisen Plön und Segeberg erhielten ihre Genehmigungen von der zuständigen Behörde. Diese Entwicklung lässt darauf hoffen, dass die Lizenzierung von CSCs bundesweit zügiger voranschreitet, nachdem die rechtlichen Rahmenbedingungen in vielen Bundesländern geklärt wurden.
Positive Signalwirkung für andere Bundesländer
Die Genehmigung der ersten Anbauvereine könnte eine Signalwirkung für andere Bundesländer haben. Die Integration von Anbauvereinen in die deutsche Cannabispolitik könnte langfristig einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen und dezentralen Versorgung leisten.
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Jubiläum: 30 Jahre Hanf Museum in Berlin
Das Hanf Museum in Berlin feierte kürzlich sein 30-jähriges Bestehen. Die Veranstaltung zog zahlreiche Gäste an und bot eine Mischung aus interessanten Diskussionen, passender Musik und kulinarischen Highlights. Seit drei Jahrzehnten leistet das Museum Pionierarbeit in der deutschen Cannabisszene und hat sich als feste Institution etabliert. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Meilenstein – auf viele weitere erfolgreiche Jahre!
DHV-Spendenaktion: Ein gelungener Start
Bereits über 14.000 Euro gesammelt
In der ersten Woche der diesjährigen Spendenaktion des Deutschen Hanfverbands (DHV) konnten mehr als 600 Unterstützer über 14.919 Euro beitragen. Diese beeindruckende Summe zeigt die starke Unterstützung, die der Verband aus der Gemeinschaft erfährt. Der DHV bedankt sich herzlich bei allen bisherigen Spendern und hofft auf weitere Beteiligung.
Bedeutung der Spenden für die Legalisierungsarbeit
Die Spenden des DHV ermöglichen es, weiterhin aktiv an der Legalisierung und Entstigmatisierung von Cannabis zu arbeiten. Sie finanzieren Kampagnen, Bildungsarbeit und die politische Lobbyarbeit, die notwendig ist, um nachhaltige Fortschritte zu erzielen.
Kommende Veranstaltungen: Engagement vor Ort
Kundgebung in Halle: Internationaler Tag der Menschenrechte
Am 10. Dezember 2024 findet in Halle (Saale) eine Kundgebung zum „Internationalen Tag der Menschenrechte“ statt. Von 12:00 bis 14:00 Uhr treffen sich Unterstützer am Hansering, gegenüber dem Landgericht, um sich für die Rechte von Cannabis-Konsumenten und -Befürwortern einzusetzen.
Offener Hanftisch in Halle
Am 13. Dezember 2024 lädt die DHV-Ortsgruppe Halle zu einem offenen Hanftisch ein. Die Veranstaltung beginnt um 18:00 Uhr in der Lucy Kneipe in der Burgstraße 48. Interessierte sind herzlich willkommen, sich auszutauschen und über aktuelle Entwicklungen in der Cannabispolitik zu diskutieren.
Quelle / Infos: DHV-Newsletter vom 07.12.2022
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Autor und Bild: Canna-Chad Gregor Paul Thiele
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