Schwermetall der Film – A Hardrock and Heavy Metal Documantary

Schwermetall der Film – „A Hardrock and Heavy Metal Documantary“ ist der Beiname des Films und somit auch Programm. Der 2010 erschienene Film entstand nach einer Idee von Andy Karsten Iller. Für den Film besuchte die Crew in zwei Jahren über 50 Festivals in ganz Deutschland, um das Phänomen Heavy Metal zu beleuchten. Mit jeder Menge Herzblut wird hier in die Szene eingetaucht. Entsprechend wurde nicht nur auf großen Festivals gefilmt, sondern auch bei kleineren Underground-Festivals. Auch der Film selbst ist kein Hochglanzstreifen, sondern vielmehr wird versucht, den Zuschauern einen Einblick in die Festivalszene zu geben. Seine Uraufführung feierte der Film in Wiesloch-Walldorf im Luxor Kinopalast, wo sich zu diesem Anlass einige Größen der Metalszene als geladene Gäste einfanden.

Schwermetall der Film – Ein bunter Mix an Eindrücken aus der Heavy Metal-Festival-Szene

Schwermetall – der Film
Schwermetall – der Film

„Reel: Hard’n’Heavy – Schwermetall Der Film – A Hardrock And Heavy Metal Documentary“ zählt zu den ersten deutschen Dokumentationen, die sich mit der Heavy Metal Szene auseinandersetzen. Bei der Zwei-Jahres-Tour durch die Festivalszene kommen mehr als 250 nationale und internationale Künstler zu Wort. Doch auch die Festivalmitarbeiter und -besucher werden interviewt. Die Moderation übernimmt vorwiegend Sana Guillera und wird dabei von Sven Schimmelpfennig und Manuel Kosub unterstützt. Die Aufgabe des Sprechers übernahm Wolfgang „Wolle“ Steiner und Cordula Abston übernahm die Synchronisation. Es scheint, als ob kein Festival vergessen wurde. Nur Wacken wurde ausgelassen. Ansonsten bildet der Film einen guten Querschnitt der in Deutschland stattfindenden Heavy Metal Festivals ab.


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Die Low-Budget-Produktion hat jedoch wenig mit ausgeklügelten Dokumentationen gemein. Besonders die Kameraführung ist sehr oft suboptimal. Schon alleine dies ist ärgerlich. So kommt es vor, dass bei Interviews nur Silhouetten zu sehen sind. Die eingefangenen Stimmungen und Meinungen sind jedoch durchaus interessant. Allerdings fehlt komplett der rote Faden. Gezielt werden jedoch Blicke auch hinter die Kulissen geworfen, wirtschaftliche Aspekte angesprochen und natürlich durften unzählige Festivalbesucher zu Wort kommen. Das Ziel aufzuzeigen, dass Metaller auf Festivals einfach ihren Spaß haben und dazu nicht angetrunken oder bekifft sein müssen, ist in jedem Fall erreicht worden.

Echte Metal-Fans kennen natürlich die Szene und gerade die mittleren und größeren Festivals, entsprechend ist der Informationsgehalt des Films etwas dürftig und aufgrund der Menge an Stimmen, die eingesammelt wurden, kratzt der Film vorwiegend an der Oberfläche.

Alle die bisher nichts mit Metal zu tun hatten erhalten mit dem Film einige nette Eindrücke von den Festivals, aber dennoch lässt die Dokumentation eine gewisse Tiefe vermissen. Kernige Sprüche, eine derbe Ausdrucksweise und den typischen Humor der Metal-Fans konnte das Team allerdings auch einfangen und so ist der Film letztlich doch auf seine Weise unterhaltsam und sehenswert. Für alle, die nicht aus der Szene kommen, ist der Film auch eine schöne Möglichkeit, sich erstmals mit der Musikrichtung auseinander zusetzen und einige der internationalen Größen des Genre kennenzulernen. Auch entsprechend vielfältige Musik wurde in den Film eingebaut eingebaut und hier dürften sich die Fans des Genre freuen, denn Größen wie Doro, Zed Yago, Circle of Silence und viele mehr sorgen für die musikalische Untermalung. Gespräche wurden unter anderem mit Magnum, UFO, Till Burgwächter, Napalm Death, Tankard, Great White und Doro geführt.

Schwermetall der Film – Kleines Team mit großen Ambitionen

Schwermetall – der Film
Schwermetall – der Film

Bemerkenswert an „Schwermetall – der Film“ ist in jedem Fall der Einsatz, den das kleine Team rund um Andy Karsten Iller zeigte. An Professionalität blieb zwar einiges zu wünschen übrig, aber alle scheinen mit vollem Herzen dabei gewesen zu sein, was den Film dann doch wieder zu einer besonderen Dokumentation werden lässt. Nicht nur eine bessere Kameraführung wäre wünschenswert gewesen, sondern auch in Sachen Schnitt, Aufbau und Szenenauswahl hätten Profis deutlich mehr herausholen können.

Insgesamt legte das Team eine Wegstrecke von 50.000 km zurück, war nur mit einer Kamera und einem Mikrofon bewaffnet und sammelte so gut 200 Stunden Rohmaterial. Die Begeisterung des Teams fürs eigene Projekt spiegelt sich auch im Film deutlich wieder und ist auch ein bisschen ansteckend. Nach eigenen Angaben kamen über 1.500 Interviewpartner zu Wort, wobei sich wahrscheinlich nicht alle im Film wiederfinden werden.


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Ziel des Regisseurs

Andy Karsten Iller würde sich selbst als Metalhead bezeichnen, wie er in einem Interview mit „Metaller.de“ preisgab. Ihm war es wichtig, einen Film zu drehen, der aus der Sicht des Undergrounds die Szene darstellt. So ging es auch darum, mit Vorurteilen aufzuräumen. Auch Sana, die einen großen Teil der Interviews führte, ist Metallerin und liebt es, auf Festivals zu gehen. Dies merkt man dem Film auch deutlich an. Vor dem Film betätigte sich Andy Karsten Iller als Autor und auch hier widmete er sich dem Thema Heavy Metal.

Wacken und Rock am Ring ließen die Metal-Fans gezielt aus, da sie nur mit einem kleinen Team unterwegs waren und es ihnen wichtiger war, einen möglichst guten Querschnitt abzubilden. Dies ist auch in jedem Fall gelungen und man darf gespannt sein, was sich der Regisseur und Autor an weiteren Projekten einfallen lässt. In jedem Fall schlägt sein Herz für Heavy Metal.

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AutorIn: Butzi Wutzi

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