Thrash Metal (Thrashmetal) – „The Big Four“ (Metallica, Slayer, Anthrax, Megadeth)

Thrash Metal (von englisch thrash, „verdreschen, verprügeln“) ist eine extrem schnelle Variante des Metal, welche Anfang der 80er Jahre hauptsächlich in Nordamerika entstand. Fälschlicherweise wird oft die Schreibweise „Trash“ verwendet, was übersetzt so viel wie „Müll, Abfall“ bedeutet. Maßgeblich beteiligt an der Entstehung des Thrash Metal sind Bands wie Metallica (zumindest deren ersten Alben), Exodus und Exciter.

Thrash Metal – Einflüsse aus NWoBHM

Die "Big Four" Thrash Metal Bands - Metallica, Slayer, Anthrax, Megadeth
Die „Big Four“ Thrash Metal Bands – Metallica, Slayer, Anthrax, Megadeth

Am meisten geformt wurde der Thrash Metal durch die Einflüsse des damals populären NWoBHM und dem zu der Zeit extremen und schnellen Hardcore Punk. Bezeichnend für den Thrash-Stil sind schnelle und präzise Gitarrenparts und relativ rohe Spiel- und Gesangstechniken (allerdings ohne Deathgrowls). Somit gilt der Thrash Metal als Vorgänger der späteren harten Metalstile wie beispielsweise Grindcore oder Death Metal. Kaum vorzufinden sind beim Thrash solche Stilmittel wie Keyboards oder Synthesizer. Textlich werden beim Thrash Metal vorwiegend politische, sozialkritische, aggressive oder sogar satanistische Themen behandelt. Die Blütezeit des Thrash war Ende der 80er Jahre; Anfang der 90er Jahre wurde er durch die vielen neuen Stilrichtungen des Metal verdrängt und verlor an Popularität. Neben den vorher erwähnten Gruppen gehören zur Stilrichtung des Thrash Metal folgende Bands: Annihilator, Anthrax, Capricorn, Death Angel, Overkill, Slayer, Pantera, Sepultura, Sodom, Megadeth, Exhorder, Testament, Machine Head, Destruction, Exumer, Kreator, Sadus, Hades, Artillery und Coroner. Anfang des neuen Jahrtausends begann ein Thrash-Revival, nachdem Bands aus den Anfängen des Thrash wieder zusammenfanden und an ihren alten Erfolgen anknüpften. Dazu gehören zum Beispiel die Bands Exodus oder Destruction.


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Die Bay Area als Geburtsort des klassischen Thrash Metal

Thrash Metal (wird leider auch gerne falsch geschrieben, sodass das Genre auch gerne als „Trash Metal“ bezeichnet wird) bedeutet so viel wie „prügeln, verprügeln bzw. dreschen“. Und genau jene Wörter bilden auch das Programm des Thrash Metals. Denn jenes Genre zählt zu den extremen Sparten des Metals. Es gibt wohl kein „Zwischengenre“ des Metals, das derart schnell, aggressiv und brutal ist.

Thrash Metal entstand zu Beginn der 1980er Jahre. Es waren Bands wie Slayer oder die früheren Metallica (bis zum Album „Metallica“, das auch gerne als „Black Album bezeichnet wird), welche in der Bay Area spielten und eine Brutstätte für einen aggressiven und äußerst schnellen Sound schufen. Alles, was bisher dagewesen war, ganz egal, ob es sich um Led Zeppelin, Motörhead oder Black Sabbath handelte, musste übertroffen werden. Während das Genre noch bis in die späten 1980er Jahre zahlreiche Bands hervorbrachte (wie etwa Flotsam & Jetsam, Vio-lence, Forbidden oder auch Heathen), hat sich nur eine Handvoll der Gruppen durchsetzen können. Doch auch wenn Thrash Metal gerne als „amerikanische Erfindung“ angesehen wird, darf auch der teutonische Underground nicht aus der Geschichte verdrängt werden. Es waren Bands wie Kreator, Sodom oder auch Destruction, die ebenfalls die Thrash Metal-Szene prägten. Auch viele Death- sowie Black Metal-Bands berufen sich immer wieder auf diverse Thrash Metal-Bands aus Deutschland, die der Auslöser waren, mit der Musik zu beginnen und sich dem Genre anzuschließen. Auch wenn heute nur noch wenige Thrash Metal-Bands von früher übrig geblieben sind, haben sich in den späten 1980er und früheren 1990er Jahren einige Gruppen formiert, die zwar nie die Erfolge der „ersten Thrash Metal-Bands“ wie Metallica und Slayer erzielt haben, jedoch Jahre bzw. Jahrzehntelang erfolgreich in der Metal-Szene vertreten waren.


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Thrash Metal: Zwischen Slayer und Metallica

Der Thrash Metal zählt heute zu den aggressivsten sowie härtesten Genres im Heavy Metal-Bereich. Es gibt wohl keine andere Musikrichtung, die derart schnell, brutal und aggressiv gespielt wird. Doch dabei spielen nicht nur die Musikinstrumente der einzelnen Bands eine Rolle, sondern auch der Gesang sowie die Texte. Vor allem charakterisiert sich Thrash Metal durch einen äußerst aggressiven Gesang und brutale Texte. Doch das Genre muss sich immer wieder Kritik gefallen lassen. So wird Thrash Metal als „unmelodisch“ dargestellt; die Musiker bräuchten auch keine Ahnung zu haben, wie sie ihre Instrumente spielen sollen. Ein fataler Irrtum. Schon alleine die Geschwindigkeit des Genres macht klar, dass nur äußerst geübte, professionelle und talentierte Musiker am Werk sein können, damit jenes Genre tatsächlich gespielt werden kann. Ein klassisches Beispiel sind etwa Slayer. Aber auch Metallica, welche bis Ende der 1980er Jahre Thrash Metal verkörperten und als „Erfinder“ des Genres galten, haben diese Zeit durchaus geprägt. Während Slayer heute noch immer Thrash Metal spielt und sich in den letzten Jahren kaum verändert haben, gab es aber auch zahlreiche andere Bands, die – wohl mit dem Alter – deutlich ruhiger wurden und auch für Balladen zu haben waren.

Die bekanntesten sowie erfolgreichsten Thrash Metal-Bands:

  • Exciter
  • Death Angel
  • Overkill
  • Testament
  • Exodus
  • Kreator
  • Megadeth
  • Anthrax
  • Slayer
  • Metallica

Wer die Geschichte des Metals auch nur andeutungsweise kennt, kennt Metallica selbstverständlich. Selbst absolut an Metal uninteressierte Menschen kennen die Band aus den USA. Denn Metallica steht seit über 30 Jahren für Musik, die zu den Hochgenüssen moderner Musik gezählt werden darf.

Die Geschichte (Bandhistory) von Metallica

Metallica.com Thrash Metal
Metallica.com

Dabei begann die Geschichte der legendären Band recht unspektakulär. Der dänische Schlagzeuger Lars Ulrich schaltete 1981 eine Anzeige in einer Lokalzeitung. Der Text war einfach: „Schlagzeuger sucht andere Metalmusiker zum gemeinsamen Jammen. Tygers of Pan Tang, Diamond Head, Iron Maiden“. Daraufhin luden der Rhythmusgitarrist und Sänger James Hetfield, sowie der Bassist Ron McGovney, den Dänen zum Probespiel ein. Da die beiden Musiker Ulrich allerdings für nicht gut befanden, wurde er abgewiesen. Nachdem er sich mit Brian Slagel, Herausgeber des Fanmagazins „Heavy Metal Revue“, angefreundet hat, bettelte er diesen um einen Platz auf dem Sampler „Metal Massacre“ an. Obwohl Ulrich noch keine Band hatte, wurde er trotzdem aufgenommen.

Dank einer Anzeige zur Metalband

Nachdem Ulrich die Zusage bekam, meldete er sich erneut bei Hetfield, und gründete mit diesem zusammen eine Band. Wieder per Anzeige wurde ein Leadgittarist gesucht, als der sich Lloyd Grant meldete. Nachdem die erste Eigenkomposition fertig war, wurde Grant durch Dave Mustaine ersetzt.

Einen Namen hatte man zuerst noch nicht. Nachdem mehrere Vorschläge abgelehnt wurden, bekam Ulrich von seinem Freund Slagel eine Liste mit möglichen Namen für sein neues Fanmagazin vorgelegt. Nachdem Ulrich „Metallica“ gelesen hatte, überredete er Slagel sein Magazin „Metal Mania“ zu nennen, während die Band Metallica genannt wurde. Hetfield selbst entwarf daraufhin das Bandlogo, nachdem der Name begeistert aufgenommen wurde. Bereits am 14. März 1982 gaben Metallica ihr erstes Konzert, in Anaheim.

Nachdem McGovney im Herbst 1982 die Band verlassen hatte, wurde Cliff Burton sein Nachfolger als Leadgitarrist. Nachdem es mit diesem Streitigkeiten gab, wurde er bereits nach kurzer Zeit durch Kirk Hammett ersetzt, der nun neuer Leadgitarisst wurde.

Mit geliehenem Geld zum Ruhm

Nachdem der ehemalige Börsenspekulant John Zazula auf die Band aufmerksam wurde, versuchte er verzweifelt der Band einen Plattenvertrag zu verschaffen. Da ihm dies nicht gelang, lieh er sich 12.000 Dollar und kaufte Metallica Studiozeit. Nachdem das erste Album „Kill ‚Em All“ veröffentlich wurde, war der Erfolg in Großbritannien, nicht jedoch in den USA, gesichert.

Nachdem das zweite Album, „Ride the Lightning“, veröffentlich wurde, wurde Metallica von Elektra Records verpflichtet, und mit einem professionellen Management ausgestattet. Das im März 1986 veröffentlichte Album „Master of Puppets“ erhielt in den USA nach nur einem Monat eine goldene Schallplatte verliehen, Metallica trat danach als Vorgruppe von Ozzy Osbourne auf.

Nach dem Tod von Cliff Burton, der bei einem Busunglück starb, wurde Jason Newsted als neuer Bassist verpflichtet. „…And Justice for All“, das im August 1988 veröffentlicht wurde, erreichte zu Halloween desselben Jahres Platinstatus. Und nachdem sich Metallica lange gegen Musikvideos gesträubt hatte, wurde für das Lied „One“ erstmals ein Video gedreht.

1990 wurde das legendäre „Enter Sandman“ geschrieben. Die Band hat sich für das neue Album, von dem der Titel später abgekoppelt wurde, den Kanadier Bob Rock zur Unterstützung geholt. Lars Ulrich sagte später dass dieses Album „das schwierigste war, das wir je gemacht haben“. Trotzdem hat sich die Arbeit ausgezahlt, und „Metallica“, wie das Album genannt wurde, wurde zu einem Welterfolg. Unter anderem durch den Erfolg dieses Albums ging Metallica 1992 mit Guns 'n Roses auf Tournee, was den gewonnenen Ruhm verdeutlicht, den die Band inzwischen gewonnen hat.

Im März 1999 bekam Metallica einen Stern auf dem Walk of Fame in San Francisco verliehen, was den damaligen Bürgermeister Willie Brown dazu veranlasste den 07. März zum „Metallica-Tag“ zu ernennen.

Im Jahre 2000 begann Metallica gegen Napster vorzugehen, nachdem der gesamte Backkatalog der Band dort zu finden war. Nachdem Newsted ausstieg, offiziell wegen Probleme mit seiner Halswirbelsäuler aufgrund zu starken Headbangens, wurde als Ersatz Robert Trujillo aufgenommen. Dieser aber erst, nachdem das Album „St. Anger“ aufgenommen wurde, mit dem die Bandmitglieder ihre aufgestauten Aggressionen abbauen konnte.

2009 wurde Metallica in die „Rock and Roll Hall of Fame“ aufgenommen. Nach über acht Jahren spielte Metallica zur Feier des Tages „Enter Sandman“ und Master of Puppets“ mit dem ehemaligen Bassisten Jason Newsted.

Die Geschichte (Bandhistory) von Slayer (Thrash Metal)

Slayer.net Thrash Metal
Slayer.net

Slayer gehörten zu den markantesten, einflussreichsten und extremsten Thrash-Metal-Bands der 80er Jahre. Ihre Texte beschäftigen sich hauptsächlich mit dem Tod, Verstümmelung, Krieg und den Schrecken der Hölle. Ihre brisante Geschwindigkeit, die wilden chaotischen Gitarrensolis und die kraftvollen musikalischen Ansätze zeichnen einen effektiven und abschreckenden, klanglichen Hintergrund für ihre zwanghafte Chronik der dunklen Seite. Dieses hat dazu beigetragen, dass die Musik von Slayer sich gut über die Jahre gehalten hat, im Vergleich mit dem Rest der großen Thrash Legenden der 80er Jahre wie Megadeth und Anthrax. Natürlich haben Slayer ziemlich viele Kontroversen über die Jahre erregt, mit vielen Gerüchten und ihrem Anhang zum Satanismus und Faschismus, was diese Band noch mystischer gemacht hat. Im Laufe der Jahre veröffentlichten Slayer einige hochwertige Alben, darunter ein unbestrittener Klassiker, „Reign in Blood“, und so schrumpfte die Zahl der Pessimisten und Kritiker. Die Auswirkungen von Slayer auf die wachsende Death Metal Bewegung brachte ihnen Respekt und Anerkennung bei den meisten Kritikern und Anhängern. Slayer haben im Laufe der Zeit mit ihrer Dynamik und Intensität viele Fans weltweit inspiriert.

Bandhistory Slayer

Slayer wurden in Huntington Beach im Jahr 1982 gegründet, als die beiden Gitarristen Kerry King und Jeff Hanneman sich zusammengetan haben, um eine Band zu starten. Der Bassist und Sänger Tom Araya sowie der Schlagzeuger Dave Lombardo kamen hinzu und die Band Slayer war komplett. Am Anfang begannen sie Coverversionen von Judas Priest und Iron Maiden Liedern zu spielen, aber entdeckten schnell, dass sie viel Aufmerksamkeit bekommen und sogar Fans gewinnen durch die Nutzung von bedrohlichen und satanischen Symboliken. Die Band wurde schließlich von Brian Slagel von Metal Blade eingeladen, einen Titel für das Metal Massacre Album beizutragen. Das Debütalbum „Show No Mercy“ folgte kurz danach.

Während Slayer am Anfang harsch kritisiert wurden, waren dessen rasantes Tempo und die instrumentalen Fähigkeiten ziemlich deutlich und beeindruckend. Zwei EPs „Haunting the Chapel“ und „Live Undead“ wurden im Jahr 1984 veröffentlicht. Das erste erfolgreiche Album „Hell Awaits“ welches 1985 veröffentlicht wurde verfeinerte die lyrischen Obsessionen über Verdammnis und Folter und erweiterte die Fangemeinde von Slayer erheblich. Rick Rubin, der Mitbegründer von Def Jam fand Gefallen an der Band und bat ihnen einen Vertrag bei seinem Label, und die erste Produktion für Slayer war das Album „Reign in Blood“. Durch die Kombination von Slayers Markenzeichen dem Speed-Metall mit dem Tempo und Strukturen von Hardcore, zusammen mit dem meist beunruhigenden Texten wurde „Reign in Blood“ ein sofortiger Klassiker und brachte der Band ein breiteres Publikum. Es wurde sogar von einigen als das größte Speed ​​Metal Album aller Zeiten betrachtet.

Schlagzeuger Lombardo verließ die Band für einige Zeit und wurde kurz darauf vom Whiplash Schlagzeuger Tony Scaglione ersetzt, aber kehrte schon nach einiger Zeit wieder zurück. „Seasons in the Abyss“ erschien im Jahr 1990 und wurde in jeder Hinsicht positiv empfangen. Das Album bietet die klassische Slayer Intensität mit einem kommerziellen aber nicht weniger kompromisslosen Sound. „War Ensemble“ und der Titeltrack wurde Favoriten auf MTV und festigten Slayers Position an der Spitze des Thrash, zusammen mit Metallica. Nach der Veröffentlichung des Doppel-Live-Albums „Decade of Aggression“ verließ Lombardo die Band und bildete Grip Inc. Danach blieb es für ein paar Jahre ruhig um Slayer, das einzige Material, dass nach 1990 veröffentlicht wurde, war ein Duett mit Ice-T für den Judgment Night Soundtrack. Nach dem Paul Bostaph Forbidden verlaß, unterzeichnet er als neuer Schlagzeuger für das Jahr 1994 als auch das Album „Divine Intervention“ rauskam und die Kritiker begeisterte. Dank der neuen Death Metal-Bewegung, welche von Slayer und besonders von „Reign in Blood“ inspiriert war, wurden Slayer als die Metall-Innovatoren gefeiert. Das Album war ein großer Erfolg und debütiert auf Platz acht der Billboard Album-Charts.

Bostaph verließ die Band für ein Nebenprojekt und wurde vom Schlagzeuger Jon Dette für „Undisputed Attitude“ ersetzt, ein Album, das hauptsächlich aus Punk und Hardcore Covern bestand. Bostaph kehrte rechtzeitig zurück, um „Diabolus in Musica“ im Jahr 1998 aufzunehmen. Die Band wurde 2001 mit Def Jam wieder vereinigt und „God Hates Us All“ wurde aufgenommen und 2002 kehrte Lombardo ebenfalls zu Slayer zurück. 2004 wurde ein Anthologie-Soundtrack auf den Markt gebracht „Soundtrack to the Apocalypse“, gefolgt vom Album „Christ Illusion“ im Jahr 2006. Nach einer erfolgreichen Tour und zahlreichen Festival Terminen im Jahr 2007 und 2008 brachte Slayer „World Painted Blood“ in 2009 in die Läden. Zurzeit spielen Slayer auf vielen Festivals und ein neues Album ist für 2013 angekündigt.

 

Die Geschichte (Bandhistory) von Anthrax (Thrash Metal)

ANTHRAX Thrash Metal
ANTHRAX

Anthrax ist eine amerikanische Metal-Band, die im Jahr 1981 von Scott Ian gegründet wurde. Er ist übrigens der einzige der Originalbesetzung, welcher der Band bis zum heutigen Tage treu geblieben ist. Scott Ian und Dan Liker waren Klassenkameraden und bildeten 1981 das erste Gitarrenduo bei der Band. Weitere Bandmitglieder waren Kenny Kushner am Bass, Dave Weiss am Schlagzeug und John Connelly als Sänger. Nach Proben im Probenkeller gaben sie ihr erstes Konzert in einem Kirchenkeller, schon damals waren 50 zahlende Gäste anwesend. Der Stil der Band sprach sich schnell herum und beim zweiten Konzert waren bereits 200 Gäste anwesend. Neben eigenen Stücken spielten sie auch viele Coverversionen.

Damals war der Stil von Anthrax noch Heavy Metal und Speed Metal, in weiterer Folge entwickelten sie gemeinsam mit anderen Metal-Bands den Stil des Thrash-Metal, bereits das zweite Album der Band war ein reines Thrash-Album. Während ihrer inzwischen mehr als dreißigjährigen Karriere veränderten sie oft ihren Stil und waren auch am Crossover beteiligt, auch Rockeinflüsse konnte man in den Songs wahrnehmen, aber grundsätzlich geht ihr Stil wieder hin zum reinen Thrash-Metal.

Die Bandmitglieder wechselten relativ schnell und oft, Kahn ging schon nach relativ kurzer Zeit und wurde durch Kenny Kushner ersetzt. Neil Turbin ersetzte den Sänger und Gregg D’Angelo kam statt Dave Weiss ans Schlagzeug, aber auch er wurde bald von Charlie Benante ersetzt. Bei den ersten Demoaufnahmen spielte Dan Spitz die Leadgitarre, diese Aufnahmen aus dem Jahr 1983 sind heute als „The Neil Turbin-Demos“ bekannt. Zu Beginn des Jahres 1984 kam dann ihr erstes Album auf den Markt, „Fistful of Metal“, eine Mischung aus Speed- und US-Metal. Das damalige Cover wurde in Deutschland als jugendgefährdet angesehen, es zeigt einen Kopf mit einer Faust, die aus einem blutenden Mund entspringt.

1985 kam eine Tournee gemeinsam mit Metallica, die sehr erfolgreich verlief, generell war damals die Hochzeit des Thrash-Metal. So entstand auch ihr zweites Album „Spreading the Disease“, bei welchem ihr zukünftiges Markenzeichen erstmals auffiel, der hohe und melodiöse Gesang. 1986 kam das erste Video von Anthrax auf den Markt und sie gingen auch wieder auf Tournee, jedoch nicht mehr im schwarzen Lederoutfit, sondern in bunten Shirts und Bermudas. Damals erhielten sie den Beinamen „Spaßmetaller“.

1987 erschien ihr drittes Album „Among the Living“ und 1988 das vierte mit dem Titel „State of Euphoria“. Durch den Stilwandel zum Crossover konnten sie unter anderem am „Monsters-of-Rock-Festival teilnehmen, unter anderem mit Metallica, Bon Jovi oder Cinderella. Auch in Deutschland traten sie in Schweinfurt und Bochum, gemeinsam mit David Lee Roth oder Iron Maiden auf.

1990 wurde „Persistence of Time“ veröffentlicht, welches wieder mehr dem Thrash zugewandt war, danach kam John Bush als Sänger zur Band und 1993 wurde „Sound of White Noise“ in die Musikläden geliefert. Dieses Album war jedoch nicht so erfolgreich, wie das Vorgängeralbum. 1995 kam „Stomp 442“ auf den Markt, welches von der Plattenfirma aber kaum promotet wurde, trotzdem wurden 100.000 Stück verkauft.

Das Album Nummer acht hieß treffend „Volume 8: The Threat Is Real“ und erschien im Jahr 1998, das Album und die Tournee waren nur mäßig erfolgreich, und da auch die Plattenfirma in Konkurs ging, wurden nicht mehr als 120.000 Stück auf den Markt gebracht.

2003 erschien das neunte Album „We’ve Come for You All“ mit Gastmusikern wie Roger Daltrey oder Panteras Dimebag Darrell. Es folgten viele Live-Konzerte und Auftritte bis 2011 schließlich das aktuelle Album „Worship Music“ veröffentlicht wurde. Auftritte bei Big-4-Festivals folgten im Sommer 2011, unter anderem mit Andreas Kisser an der Gitarre.

Das letzte Album war vor allem bei Journalisten eines der besten Metal-Alben und brachte der Band eine Welttournee mit Auftritten in Kanada, Japan, Europa, Russland, Großbritannien und Südamerika. Anthrax bezeichnete das letzte Jahr selbst als eines ihrer Besten.

Anthrax – Anthems EP

Um den Zeitraum zwischen zwei Alben zu überbrücken, veröffentlichen Bands gerne mal eine EP. Anthrax haben in der Vergangenheit des Öfteren bewiesen, dass ihre EPs keine überflüssigen Lückenfüller sind, sondern einen gewissen Reiz haben, und deshalb meistens das Fan-Herz höher schlagen lassen.

Nun liegt mir die neue Veröffentlichung der New Yorker Band Anthrax in Form einer Cover EP mit dem Titel „Anthems“ vor und ich bin mehr als positiv überrascht. Die Band um Scott Ian covert sich feuchtfröhlich durch sechs Rock-Klassiker, die es wirklich in sich haben.

Eröffnet wird das Mini-Album mit dem Stück „Anthem“ von der kanadischen Band Rush. Joey Belladonnas Stimme passt überraschend gut zu dem Lied und die Band interpretiert das Stück einwandfrei. Weiter geht es mit dem AC DC-Klassiker „T.N.T.“, bei dem man eigentlich kaum was falsch machen kann. AC DC-Coverversionen waren und sind immer eine sichere Bank gewesen. Mit den beiden A.O.R.-Stücken „Smokin`“ von Boston und Journeys „Keep on Running“ geht es weiter und Anthrax überraschen erneut, wie gut diese Stücke durch die Band umgesetzt wurden. Bei dem Stück „Big Eyes“ von der Band Cheap Trick packen die Jungs um Charlie Benante zum ersten Mal die Thrash-Keule aus und präsentieren uns den Klassiker in einem völlig neuem Sound-Gewand. Mit dem sechsten Coverstück „Jailbreak“ von Thin Lizzy ziehen Anthrax nochmal alle Register und beweisen dem Hörer, dass die Band es auch erfolgreich mit genrefremden Klassikern aufnehmen kann.

Als Bonus gibt es noch zwei Versionen des Stückes „Crawl“, welches man schon vom letzten Album „Worship Music“ her kennt und hier nur als verzichtbarer Lückenfüller dient.

Fazit: Mit eine Spielzeit von knapp 34 Minuten bekommt der Anthrax-Fan etwas für sein Geld. Man sollte diese Veröffentlichung auch nicht überbewerten, da sie nur die Wartezeit bis zum nächsten Album überbrücken soll. Diese EP soll einfach Spaß machen. „Anthems“ erscheint sowohl als eigenständige Veröffentlichung, sowie als Bonus-CD zur Neuauflage des letzen Albums „Worship Music“.

Tracklist:
01. Anthem
02. T.N.T.
03. Smokin`
04. Keep On Runnin`
05. Big Eyes
06. Jailbreak
07. Crawl (Album Version)
08. Crawl (Orc Mix)

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Label: Nuclear Blast
Genre: Thrash Metal
Releasedate: 2013-03-19
Web: http://www.anthrax.com
Punkte: 6

Autor: Arne Mattick

Die Geschichte (Bandhistory) von Megadeth (Thrash Metal)

Megadeth
Megadeth

Im April 1983 wurde Dave Mustaine bei Metallica als Lead-Gitarrist aufgrund schwerer Alkohol- und Drogenprobleme gefeuert und gründete kurz darauf mit Bassist David Ellefson, Gitarrist Gerry King und Schlagzeuger Lee Rausch die Metal-Band Megadeth. Der Bandname entsprang einem Flyer, der vor den Gefahren des Atomkriegs warnte. Um Verwechslungen mit anderen schon existierenden Bands zu vermeiden, wurde entschieden, das zweite „a“ einfach wegzulassen. In Amerika und später auch in ganz Europa zählen Megadeth neben Metallica, Slayer und Anthrax zu den vier größten des Thrash und gelten somit als Pioniere der „Thrash Metal-Bewegung“.

In ihrer langjährigen Musikgeschichte haben Megadeth bis heute 13 Studioalben, drei Live-Alben, vier Kompilationen, 26 Singles, zwei EPs und 32 Musikvideos veröffentlicht.

Dave Mustaine ist das einzige konstante Mitglied von Megadeth seit der Gründung der Band. Neben Mustaine ist auch David Ellefson eines der Gründungsmitglieder und hat bis zur vorübergehenden Auflösung 2002 an allen Alben mitgearbeitet und ist seit Frühjahr 2010 wieder mit dabei. Die Besetzung hingegen an der zweiten Gitarre und an den Drums wechselte des Öfteren. Die erfolgreichste Besetzung war zwischen 1990 und 1999 mit Dave Mustaine als Sänger und Gitarrist, David Ellefson am Bass, Nick Menza an den Drums und Marty Friedman an der zweiten Gitarre. Ihre erfolgreichsten Alben wie „Rust In Peace“, „Youthanasia“ und das zweifach mit Platin ausgezeichnete „Countdown To Extinction“ veröffentlichten Megadeth mit dieser Besetzung.

2002 zog sich Dave Mustaine eine schwere Armverletzung zu und die Band löste sich auf. 2004 meldeten sich Megadeth, in Besetzung mit Dave Mustaine, Shawn Drover am Schlagzeug, Chris Poland und Glen Drover an den E-Gitarren, James MacDonough am E-Bass und Nick Menza und Vinnie Colaiuta am Schlagzeug, mit dem Album „The System Has Failed“ zurück. Das Album gelangte in den Billboard Top 200 auf Rang 18 und kassierte auch sonst gute Kritiken. 2007 folgte das ebenfalls erfolgreiche Album „United Abominations“ und 2009 folgte mit Chris Broderick, dem neuen Gitarristen, das zwölfte Studioalbum „Endgame“, welches als bestes Album seit Megadeths Glanzzeiten in den 90ern angesehen wird.

Bekannt sind Megadeth für ihre technisch ausgereiften, charakteristisch dargestellten, instrumentalen Stücke mit vollkommenen und genauestens harmonisierenden Riffs, sowohl als auch für rasante, klangvolle Gitarrensoli und auch für Dave Mustaines gesellschaftskritische und aggressive Texte über Politik, Krieg, Religion und soziale Beziehungen.
Die Band zählt weltweit mehr als 25 Millionen verkaufte Alben inklusive fünf Folgealben, die ein- oder mehrfach mit Platin ausgezeichnet wurden.

Megadeth änderte nicht nur die Besetzung der Band, sonder auch die Stilrichtungen häufiger. Nach ihrem anfänglich eher billigem Thrash-Metal-Debüt 1985 folgten eher technisch fortgeschrittenere Thrash-Zusammensetzungen, die insbesondere auf dem 1986 veröffentlichtem Album „Peace Sells … But Who´s Buying?“ zu hören sind. Im Jahr 1991 regte der ehemalige Produzent Max Norman an, den Stil eher auf radiofreundlichen Heavy Metal zu ändern. Dieser Stilwechsel brachte noch größeren kommerziellen Erfolg, als das Album „Countdown To Extinction“ und seine zwei Fortsetzungen veröffentlicht wurden. Mit Erscheinen des Albums „Risk“ 1999 versuchten es Megadeth mit leicht progressiven Einflüssen und Elementen des Industrial Rock, welches jedoch schlecht von Fans und Kritikern angenommen wurde. Nach der Niederlage kehrte die Band zu ihren Ursprüngen zurück und die veröffentlichten Folgealben ließen wieder die gewohnt thrashigen und rockingen sowie auch einige kommerzielle Rhythmen erklingen.

Dave Mustaine ist nicht nur eines der Gründungsmitglieder von Megadeth, er fungiert auch als Songwriter. Seine Texte setzen sich mit gesellschaftlichen, politischen, religiösen und persönlichen Themen auseinander, die oft seine eigene Meinung und seine Erfahrungen in den Songs widerspiegeln, die er im Laufe seines Lebens gesammelt hat. Besonders setzt er sich mit Kriegen, Gott und der Sucht auseinander.

 

Die Geschichte (Bandhistory) von Exodus

Exodus
Exodus

Das zweite Buch Mose beschreibt den Exodus der Israeliten aus Ägypten.
Unter Verwendung dieses uralten Synonyms gründeten der Gitarrist Kirk Hammett und der Schlagzeuger Tom Hunting die Speed- und Thrash Metal Band Exodus im kalifornischen Richmond.

Damals war der heutige Bandleader Gary Holt noch Roadie. Erst nach einiger Zeit wurde er Gitarrist bei Exodus. Der Bassist Jeff Andrews und der Sänger Paul Baloff komplettierten die Band, die in ihren frühen Jahren noch melodischen Hard Rock spielten.

Ein Plattenlabel samt Vertrag hatten Exodus damals nicht, was die künstlerische und kommerzielle Vorwärtsentwicklung hemmte. Jeff Andrews stieg aus und Kirk Hemmet wechselte zu Metallica. Ersetzt wurden sie durch Rick Hunold und Rob Mc Killop.

Jetzt veränderte sich der Exodus Sound:
Aggressivem Metal à la Iron Maden, Motörhead oder Raven mischten Exodus wütende Punkelemente hinzu, garnierten alles mit Alkohol und nannten die ganze Provokation Thrash Metal. Es entstand eine eingeschworene Fangemeinde, die jedes Demo der Band verehrte.

1984 war das erste Exodus Album „Bonded by Blood“ komplett produziert, kam allerdings erst ein Jahr später auf den internationalen Musikmarkt. Voraussetzung waren Verträge bei Torrid Records und Combat Records. Als das erste Album veröffentlicht war, erlangten Exodus im Thrash Metal Segment die Vorreiterrolle und einen Kultstatus über die San Francisco-Bay Area hinaus.

Massive Alkoholprobleme führten zum Abgang von Paul Baloff, dafür kam ‚Zetro‘ Souza von Testament, vormals Legacy.
Mit Souza produzierten Exodus 1986 „Pleasures of the Flesh“, ein Meilenstein genialer Gitarrenarbeit zwischen Hunnolt und Holt. Die Promotiontour für „Pleasure of the Flesh“ wird Tom Huntings letzte. Gesundheitlicher Probleme wegen muss er seine Drummerkarriere aufgeben. Ersetzt wird er von John Tempesta, der von Zombie und Anthrax kam.

Bei Capital Records erscheint das von den Kennern als schwächer eingestufte Album „Impact is Imminent“ und eine Krise beginnt.

Die Livemitschnitte „Good Friendly Violent Fun“ und „Lessons In Violence“ überbrückt diese Zeit. Nachfolgend wird mit Mike Butler am Bass „Force Of Habit“ produziert.

Die Exodus-Devise „No Ballads“ wird aufgeweicht, der Sound verliert an Härte und typischer Aggressivität. Weil Exodus mehr auf Groove setzt, wird „Force Of Habit“ ein vorläufiges Ende von Exodus.

Jahrelang hört man nichts von der Band. Dann betreten sie plötzlich gemeinsam mit Bassisten Jack Gibson und dem legendären Paul Baloff in kompletter Urbesetzung die Szene und covern „Bonded by Blood“ nebst einiger Bonustracks neu.

Gerade wieder im Trend müssen Exodus den plötzlichen Tod von Paul Baloff hinnehmen. Nach seinem Todestag am 31. Januar 2002 kam Souza wieder in die Band und gemeinsam performten Exodus beeindruckende „Tribute to Baloff“-Shows. Neben internationalen Gigs, unter anderem beim W:O:A Festival im norddeutschen Wacken, arbeitet die Band 2004 an der Neuveröffentlichung „Tempo of the Damned“.

Unter den Thrash-Fans stellte die Qualität dieses Albums den Kultstatus wieder her. Exodus Konzerte werden gefeiert. Im Jahr 2004 steigt Souza plötzlich wieder aus und bringt damit die gerade tourende Band in Schwierigkeiten.

Für kurzfristigen Ersatz sorgte Exhumed-Sänger Matt Harvey, bis im Januar 2005 Rob Dukes als neuer Sänger feststand.

Nach der Produktion der DVD „Live At The DNA“ verließ Drummer Tom Hunting die Truppe. Auch hier spielte die Gesundheit nicht mehr mit. Ex-Slayer bzw. Forbidden Drummer Paul Bostaph ersetzt Hunting.

Weitere Personalwechsel machen Exodus zu schaffen. Rick Hunoldt steigt aus familiären Gründen aus, Lee Altus von Heathen kommt neu.

Insgesamt geht Exodus dennoch unbeirrt vorwärts und „Shovel Headed Kill Machine“ wird 2005 ein Megaseller.
2007 feiert die Community Exodus auf mehreren Konzerten und die Produktion von „The Atrocity Exhibition (Exhibit A)“ beginnt.

Nach der Veröffentlichung kommt erneut unter dem Titel „Let There Be Blood“ ein neuer, genialer Cover von „Bonded By Blood“ heraus und Exodus touren mit Overkill durch ganz Europa.

Die DVD oder die CD „Shovel Headed Tour Machine (Live At Wacken and other Atrocities)“ von 2010 geben Eindrücke der Europatour.

„Exhibit B: The Human Condition“ ist das letzte Album der großartigen Thrash Kapelle.

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Autor: ARCHIVader

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